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Bürgerliste Zaisenhausen
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Aberkennung der Ehrenbürgerwürde für Adolf Hitler

 

Der Gemeinderat von Zaisenhausen hat am 2. Februar 1933 die Ehrenbürgerrechte an den damaligen Reichskanzler Adolf Hitler verliehen. In seinem Antwortschreiben vom 13. Februar 1933 hat dieser die Ehrenbürgerschaft angenommen.

 

Zum Zeitpunkt der Verleihung war der erklärte Demokratiegegner und Rassist Hitler gerade einmal zwei Tage lang Reichskanzler. Seine Partei, die NSDAP hatte bei den vorangegangenen Wahlen zum Deutschen Reichstag 33,1 % der Stimmen erreicht, in Zaisenhausen über 89 %. 

 

Zwei Tage nach der Ernennung zum Reichskanzler konnte es noch keine Taten des selbsternannten "Führers" geben, die die Verleihung eines solchen Ehrentitels rechtfertigten. Über die Beweggründe des damaligen Gemeinderats kann man daher nur Vermutungen anstellen. War es das Gefühl des Siegesrausches aufgrund der Machtergreifung der eigenen Partei, war es eine Ergebenheitsadresse an den selbsternannten Führer oder waren es Vorschusslorbeeren auf kommende Taten? Wir wissen es nicht.

 

Wir wissen aber genau, was dann im sogenannten "Tausendjährigen Reich" passierte, das ganze zwölf Jahre dauern sollte. Hitler und seine Gefolgsleute errichteten eine Menschen verachtende Diktatur im Deutschen Reich und waren die Verantwortlichen für die brutale Verfolgung und Vernichtung von Andersdenkenden, Juden, Behinderten und anderen Minderheiten. Mit der Entfesselung des Zweiten Weltkrieges hat er unsägliches Leid über die Menschen in Europa und vielen anderen Ländern gebracht. 

 

Adolf Hitler trägt die Verantwortung für die 99 Männer aus Zaisenhausen, die in diesem verbrecherischen Krieg ihr Leben lassen mussten, und das Leid, das damit für deren Angehörige verbunden war. Er ist verantwortlich für die vielen Kriegsversehrten und traumatisierten Menschen aufgrund der Kriegsereignisse. Ebenso ist er letztlich der Hauptschuldige für den Verlust der Heimat für Millionen von Deutschen durch Flucht und Vertreibung.

 

Ein solcher Massenmörder und Kriegsverbrecher darf nicht länger Ehrenbürger unserer Gemeinde sein.

Wir haben daher die offizielle Aberkennung der Ehrenbürgerwürde für diese Person beantragt. Über diesen Antrag wird bei der Gemeinderatssitzung am 27. November entschieden.