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Bürgerliste Zaisenhausen
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Windkraftanlage im Nassenhard ?

Der Gemeinderatsbeschluss, in dem der Regionalverband ´Mittlerer Oberrhein´ gebeten wird, nochmals die Eignung des Nassenhardwaldes für den Bau einer Windkraftanlage zu prüfen, ist eines der Themen im Vorfeld der Gemeinderatswahlen am 9. Juni geworden.

Deshalb informieren wir hier nochmals zu diesem Thema:

  • Alle Gemeinderatsmitglieder und die Gemeindeverwaltung wollen den Schutzstatus des Nassenhard als Landschaftsschutzgebiet erhalten.

  • Falls die Prüfung des Regionalverbandes ergeben sollte, dass dort ein Windrad gebaut werden kann, müsste nur ein sehr kleiner Teil des Waldes gerodet werden, da sich der höchste Punkt des Gebietes am Waldrand befindet. Maximal 0,5 bis 1 Hektar der 17 Hektar würden dauerhaft gerodet. Im Gegenzug müssten umfangreiche Ausgleichsmaßnahmen stattfinden.

  • Sollte die Prüfung ein negatives Ergebnis erbringen, können Windräder nur auf den privaten Flächen in der Nähe des Nassenhard gebaut werden. Diese sind bereits als Vorranggebiete ausgewiesen und bleiben es. Die Vorteile hätten nur Privatpersonen, die Allgemeinheit ginge leer aus.

  • Es gibt bisher keine Beweise, dass eine kleine Rodungsfläche im Nassenhard die Wasserversorgung gefährdet. Nur vom Namen ´Nassenhard´ kann man nicht auf die Grundwasserströme zum Claffenbrunnen schließen. Der Name kann einige andere Gründe haben. Fakt ist: Das Einzugsgebiet für den Trinkwasserbrunnen am Claffenbrunnenbach befindet sich im Wesentlichen auf den ackerbaulich genutzten Hängen westlich des Waldes und in Richtung Bahnbrücken.

  • Die große Gefahr für unsere Wälder kommt nicht durch Windkraftanlagen, sondern durch den Klimawandel. Aktuell müssen bei uns wieder große alte Bäume gefällt werden, weil sie durch die Trockenheit der letzten Jahre nicht mehr standsicher sind (siehe Amtsblatt vom 29.5.2024). Viele Baumarten wie Buche, Fichte und Kiefer in unserem Wald werden dem Klimawandel nicht standhalten. Gerade der Verlust der Buche trifft Zaisenhausen besonders hart, da diese Baumart wirtschaftlich am bedeutendsten ist. Dazu kommt das Eschentriebsterben, weshalb im Nassenhard alle Eschen gefällt werden mussten. Wer also den Wald dauerhaft schützen will, muss sich für eine Reduzierung des CO₂-Ausstoßes einsetzen. Das können Solar- und Windkraftwerke am preisgünstigsten.

  • Es stimmt, dass durch Windkraftanlagen bedauerlicherweise viele Vögel sterben. Das Vogelsterben durch die Pestizide in der Landwirtschaft und den Verkehr ist aber ungefähr 70-mal so hoch. Maßnahmen zum Artenschutz in diesen Bereichen sind um ein Vielfaches wichtiger.

Weitere Informationen zur Windkraft finden sich beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) unter folgendem Link:

https://www.bund.net/themen/aktuelles/detail-aktuelles/news/argumente-fuer-windenergie-fakten-statt-mythen/