Hinweis zur Tagesordnung:
Da sich Bürgermeisterin Cathrin Wöhrle nach der Geburt ihres zweiten Kindes in Mutterschutz befindet, wurde die Sitzung des Gemeinderates von ihrem ehrenamtlichen Stellvertreter Volker Geisel (BÜRGERLISTE) geleitet.
Gemeindewald 1: Holzpreise
Der Gemeinderat beschloss einstimmig folgende Brennholzpreise pro Festmeter (Fm)
Hartlaubholz: 74 – 80 €
Nadel- und Weichlaubholz: 38 – 65 €
In diesem Winter sollen insgesamt 885 Fm Holz geerntet werden. 270 Fm davon können als Brennholz verwendet werden. Der Großteil des Holzes soll für höherwertige Zwecke zu höheren Preisen verkauft werden.
Da insgesamt 87 Personen 595 Fm Brennholz bestellt haben, können nicht alle Wünsche der Besteller erfüllt werden. Gemeindeverwaltung, Gemeinderat und Revierförster Deschner werden daher zeitnah Regeln für eine gerechte Verteilung festlegen müssen.
Gemeindewald 2 : Hieb- und Kulturplan 2023
Im laufenden Jahr hat der Gemeindewald unerwartet hohe Einnahmen gebracht und einen Gewinn von über 63.000 € erzielt. Einer der maßgeblichen Gründe dafür war der Verkauf von einigen hochwertigen Eichenstämmen für die Möbelindustrie.
Für das kommende Jahr wird mit Einnahmen von 53.000 € gerechnet, die einen
kleinen Gewinn von 1.000 € erbringen sollen.
Der Gemeinderat stimmte dem Hieb- und Kulturplan einstimmig zu.
Gemeindewald 3: Waldschutzkonzeption
Dr. Boden vom Forstamt des Landkreises, Revierförster Deschner und seine Kollegin Sagnus stellten die geplante Waldschutzkonzeption für den 127 ha großen Zaisenhäuser Gemeindewald vor. Mit den geplanten Maßnahmen soll der relativ günstige Ist-Zustand gesichert und weiter verbessert werden.
Dazu gehört angesichts des immer bedrohlicher werdenden Klimawandels die Förderung regionaltypischer und an den Klimawandel angepasster Baumarten. Wichtigste Baumart wird voraussichtlich die Eiche werden, da sie besser mit Hitze und Trockenheit zurechtkommt als die Buche, die bisher die wichtigste Baumart war.
Des Weiteren sollen die vorhandenen wertvollen Waldbiotope geschützt und Rechtssicherheit für die Waldbewirtschaftung gewährleistet werden.
Im Naßenhardwald soll ein Naturrefugium von 1,1 ha geschaffen werden. Es werden dort zukünftig keine forstlichen Maßnahmen durchgeführt, der Wald soll sich ohne menschliche Einwirkung weiterentwickeln. Für diese hochwertige ökologische Maßnahme erhält die Gemeinde im Gegenzug rund 40.000 Ökopunkte, die bei notwendigen Ausgleichsmaßnahmen in anderen Teilen der Gemarkung eingesetzt werden können.
Nach kurzer Aussprache stimmte der Rat einstimmig der Waldschutzkonzeption für den Gemeindewald zu.