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Bürgerliste Zaisenhausen
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Gemeinderatssitzung am 30. November 2017

Erschließung Gewerbegebiet Flurscheide III

 

Frau Helga Lambart von der mit der Erschließung des Gebietes beauftragten Kommunalentwicklung (KE) und Herr Hilmar Zapf vom Ingenieurbüro Bioplan stellten die aktualisierten Entwürfe für den Bebauungsplan vor.

Die Grenzen des Erweiterungsgebietes wurden neu festgelegt, insbesondere die Flächen für die notwendige Behandlung des Regenwassers südlich der L 618 wurden mit einbezogen.

 

Auf Anregungen aus dem Gemeinderat legten die Planer zwei neue Varianten für die Straßenführung vor. Beiden Varianten ist gemeinsam, dass am nördlichen Ende von Flurscheide III eine Straßenverbindung zu Flurscheide II geschaffen wird, der ursprünglich geplante Wendehammer entfällt.

Die Hauptverkehrsstraße soll eine Fahrbahnbreite von 6,50 m erhalten, auf einer Straßenseite gibt es einen Fuß-/Radweg von 3 m Breite. Damit soll sichergestellt werden, dass diese Straße einmal zur Ortsentlastungsstraße verlängert werden kann, um die schwierige Verkehrssituation in der Kelterstraße/Hauptstraße zu lösen.


 

Unterschiede der beiden Varianten:

Bei Variante 1 werden Parkplätze für LKW und PKW am nördlichen Ende des Gebietes eingeplant. Variante 2 sieht Parkplätze entlang der gesamten Straße auf der dem Fuß-/Radweg gegenüberliegenden Seite vor.

Variante 1 erfordert ca. 11 Ar weniger Verkehrsfläche und bietet daher mehr bebaubare Fläche. Die zweite Variante bietet mehr Parkflächen, ist aber wesentlich teurer.

In der Aussprache wurden die Vor- und Nachteile der beiden Varianten diskutiert. Eine Entscheidung darüber, welche Variante realisiert werden soll, wird in der Dezembersitzung getroffen. Denn es war weniger als die Hälfte der anwesenden Gemeinderäte nicht befangen, eine Beschlussfassung über den Vorentwurf des Bebauungsplanes daher nicht möglich.

 

Anschließend stellte Herr Hauptmann (KE) die notwendigen ökologischen Ausgleichsmaßnahmen für die mit der Erweiterung verbundene Umwandlung von Acker-und Naturflächen von über 5 ha vor. Demnach soll am Rande des Gebietes am Hang des Hedrichsberges eine Ausgleichsfläche für die im Gebiet lebenden 7 Vogelarten geschaffen werden. Für die dort lebenden Eidechsen soll am Hedrichsberg eine Habitatverbesserung vorgenommen werden, Eidechsen aus anderen Bereichen des Erweiterungsgebietes sollen dorthin umgesiedelt werden.

Im Bebauungsgebiet sollen die Dachflächen zu 75 % eine Dachbegrünung erhalten, Solaranlagen auf Ständern auf diesen Dächern sind gleichzeitig möglich. 

Die vorhanden wertvollen Oberböden auf den Äckern des Erweiterungsgebietes sollen auf weniger guten landwirtschaftliche Flächen auf der Gemarkung eingebracht werden. Für den Verbrauch von Feuchtgebieten im Bereich der Regenwasserbehandlungsbecken muss noch ein geeigneter Ausgleich außerhalb des Gebietes gefunden werden.


 

Umlegungsauschuss für Flurscheide III gewählt

 

Unter TOP 3 wurde über den für die Erschließung notwendigen Umlegungsausschuss entschieden, da vom Gemeinderat eine Baulandumlegung angeordnet werden soll. Dieser Ausschuss soll über die genaue Parzellengröße und -lage anstelle des Gemeinderates entscheiden. Die Wahl des Umlegungsausschusses erfolgte ohne Gegenstimmen.

 

Vorsitzende des Ausschusses wird Bürgermeisterin Cathrin Wöhrle. Bautechnischer Sachverständiger wird Ratsschreiber Gerd Weißert, vermessungstechnischer Sachverständiger wird Dr. Ing. Matthias Neureither

Da vier Gemeinderäte befangen sind, werden alle anderen sechs Gemeinderäte dem Umlegungsausschuss angehören. Gewählt wurden als Mitglieder:

Hartmut Hensgen, Erik Stephan, Gerhard Edel und Petra Ditscheid

Stellvertreter: Volker Geisel und Petra Lautner