In der Maisitzung 2016 hatte der Gemeinderat die Firma Weiher GmbH aus Freiburg mit der Erstellung einer langfristigen Friedhofskonzeption (Masterplan) beauftragt. Vorausgegangen war ein von der Fachfirma moderierter Workshop, an dem Gemeinderat, Gemeindeverwaltung, Vertreter der beiden Kirchen, die Bauhofmitarbeiter und Vertreter der auf dem Friedhof tätigen Gewerke teilgenommen hatten.
Nun stellte Frau Chmella-Emmrich von der Weiher GmbH den Masterplan für den Friedhof vor, der den Zeitraum bis 2050 abdecken soll. Eingangs stellte sie nochmals die wichtigsten Fakten der Ausgangssituation dar:
Jährlich ist mit durchschnittlich 18 Bestattungen zu rechnen, davon 5 Sargbestattungen und 13 Urnenbestattungen.
Die untere Hälfte des Friedhofs ist für Sargbestattungen nicht geeignet.
Für Sargbestattungen ist nur der obere Teil und die Erweiterungsfläche am oberen Friedhofsrand geeignet.
Ein großer Teil des Friedhofs hat ein Gefälle zwischen 1 und 4% und ist so weitgehend barrierefrei begehbar, das Erweiterungsgebiet hat allerdings ein Gefälle von 5 bis 8 %.
Es gibt genügend gut verteilte Wasserzapfstellen.
Anschließend erläuterte Frau Chmella-Emmrich die Vorschläge ihres Büros für die langfristige Gestaltung des Friedhofs. Wesentliche Eckpunkte des vorgeschlagenen Masterplans sind:
Anlage von mehreren Urnengrabfeldern in der unteren Friedhofshälfte. Dies können Urnengräber, Urnenstelen, Hochbeete für Urnenbestattungen und Urnengräber unter Bäumen sein. Dafür ist mehr als ausreichend Platz vorhanden und die genaue Gestaltung kann sich nach dem Bedarf der Bevölkerung richten.
In der Erweiterungsfläche sollte ein weiteres Feld für ca. 30 Tiefgräber angelegt werden.
Der bisherige Bereich der Wahlgräber sollte langfristig durch breitere Wege und kleinere zu pflegende Grabflächen pflegeleichter gestaltet werden.
An der Trauerhalle könnte ein Anbau mit Pergola geschaffen werden, damit bei großen Beerdigungen genügend überdachte Flächen vorhanden sind. Dazu wurde eine erste Planskizze gezeigt.
In er Friedhofsmitte könnte nach dem Ende der Ruhezeiten der dortigen Gräber ein Platz zur Begegnung und Kommunikation geschaffen werden.
Beim oberen Parkplatz soll ein neuer Zugang entstehen, damit gehbehinderte Personen einen barrierefreien Zugang für den oberen Teil des Friedhofs erhalten.
Am Friedhofsrand in Richtung Bundesstraße könnte ein „Pfad der Trauer“ und ein Feld für die Bestattung von Sternenkindern (Totgeburten und Fehlgeburten) angelegt werden.
Die Zahl der Sitzgelegenheiten soll in allen Friedhofsteilen erhöht werden.
Abschließend ging Frau Chmella-Emmrich auf die nächsten Schritte bei der Umsetzung des Masterplans ein. Dringend ist vor allem die schnelle Schaffung von Grabstätten für Tiefgräber und für Urnen (Gräber unter Bäumen, Urnenstelen und Urnengräber)
Der Gemeinderat beschloss einstimmig den Masterplan der Weiher GmbH als Grundlage für die Gestaltung des Friedhof zu übernehmen.
Die Gemeindeverwaltung wird so schnell wie möglich die Umsetzung des Masterplans in die Wege leiten. Vor dem Beginn einzelner Maßnahmen werden dem Gemeinderat die entsprechenden Pläne und Kosten zur Beschlussfassung vorgelegt.