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Bürgerliste Zaisenhausen
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Gemeinderatssitzung am 24. September 2019

Flurscheide: Hohe Kosten für Regenwasserklärung und Abwasserentsorgung

 

Wichtigstes Thema der Sitzung waren die notwendigen Maßnahmen im Gewerbegebiet Flurscheide zur Klärung des Regenwassers und der Austausch des Abwasserkanals in der Industriestraße

 

Das mit der Planung beauftragte Ingenieurbüro BIOPLAN stellte die Pläne für den Bau eines Regenklärbeckens für das gesamte Gewerbegebiet von 15,3 ha und die voraussichtlichen Kosten der Maßnahme vor. Entsprechend der Auflagen des Landratsamtes müssen Schmutzwasser und Regenwasser im Trennsytem entwässert werden.

Das gesamte Niederschlagswasser muss daher in ein Regenklärbecken geleitet werden. Das Becken soll ein Fassungsvolumen von 105 m3 haben. Ursprünglich war mit einer Größe von 365 m3 gerechnet worden. Durch eine neuartige Betriebsweise mit sogenannten Schrägkläreinheiten kann aber eine Reduzierung der Beckengröße um zwei Drittel erreicht werden. Laut Planer soll das Klärbecken mit Kunststoffteilen ausgebaut werden. Dagegen sprach sich Gemeinderat Eckbert Pfeil aus, weil die Kunststoffteile durch die Einwirkung der Sonnenstrahlen bereits nach wenigen Jahren vielleicht schon ausgetauscht werden müssen

 

Nach der Reinigung im Regenklärbecken wird das Wasser in ein 3.500 m3 fassendes Regenrückhaltebecken geleitet. Anschließend erfolgt die auf 300 /s gedrosselte Einlitung in den Kohlbach.

Trotz der Umplanung werden erhebliche Kosten entstehen: 

Regenklärbecken ca. 788.000 € 

Regenrückhaltebecken ca. 430.000 €

Dazu kommen noch Baunebenkosten von 20 % für Ingenieurleistungen und Baugrunduntersuchungen.

 

Insgesamt wird die Reinigung des Oberflächenwassers höchstwahrscheinlich rund 1,5 Millionen € kosten

Die Arbeiten sollen noch in diesem Jahr ausgeschrieben und ab Frühjahr 2020 umgesetzt werden. Es wird mit einer Bauzeit von 6 Monaten gerechnet. Mit einer Gegenstimme billigte der Gemeinderat die vorgestellte Planung für den Neubau des Regenklärbeckens und des Rückhaltebeckens.

 

Wegen der topografischen Gegebenheiten im Gebiet „Flurscheide III“ muss die Entwässerung zu zwei Dritteln über den Bestandskanal in der Industriestraße abgeleitet werden. Hierfür ist der Austausch der bestehenden Kanäle im Verlauf der Industriestraße auf einer Länge von 250 m vorgesehen. Der teilweise auf dem Grundstück eines Unternehmens befindliche Kanal wird abgekoppelt und künftig über den neuen Regenwasserkanal in der Industriestraße angeschlossen.

Die Kosten werden auf rund 480.000 € inclusive der Baunebenkosten geschätzt.

Die Arbeiten sollen noch in diesem Jahr ausgeschrieben und ab Frühjahr 2020 umgesetzt werden. Es wird eine Bauzeit von 3 Monaten angenommen. Der Gemeinderat stimmte dem Austausch des Kanals in der Industriestraße einmütig zu.

 

Beide Abwasermaßnahmen in der Flurscheide werden die Gemeindekasse also wahrscheinlich mit rund 2 Mio € belasten, eine enorme Summe, die gestemmt werden muss. Aufgrund der Rechtslage gibt es jedoch keine Alternative zu dieser aufwendigen Maßnahme.